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"Öko-Test" prüft Müslis: Vorsicht vor Pestiziden in Seitenbacher-Müslis


Bei "Öko-Test" im Labor
In diesem Müsli stecken 31 verschiedene Pestizide

Von t-online, cch

Aktualisiert am 28.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Früchtemüsli: In einigen Müslis fand "Öko-Test" Spritzgifte, deren Anwendung in der EU nicht mehr erlaubt ist. (Symbolbild)Vergrößern des BildesFrüchtemüsli (Symbolbild): In einigen Müslis fand "Öko-Test" Spritzgifte, deren Anwendung in der EU nicht mehr erlaubt ist. (Quelle: OcusFocus/getty-images-bilder)
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Früchtemüslis sind oft mit Pestiziden belastet, wie eine Untersuchung von "Öko-Test" zeigt. Manchmal steckt ein ganzer Spritzgift-Cocktail darin. Aber auch andere Problemstoffe verbergen sich in den Mischungen.

Fast jedes zweite Früchtemüsli, das die Zeitschrift "Öko-Test" (Heft 1/2022) untersucht hat, ist mit Pestiziden belastet. Von 50 Müslimischungen kommen nur 28 ohne aus. Bei den anderen ist die Menge der Spritzgifte ganz unterschiedlich: Die Skala reicht von einem Pestizid bis zu Spuren von 31 verschiedenen Pestiziden. In manchen Müslis steckten sogar noch weitere bedenkliche Inhaltsstoffe.

So schnitten gleich zehn Müslimischungen mit "ungenügend" ab, eine war "mangelhaft", zwei "ausreichend". Im Mittelfeld landeten acht "befriedigende" Produkte. Acht Produkte kann "Öko-Test" mit "gut", 21 mit "sehr gut" empfehlen.

Zwei Müslis von Seitenbacher fallen durch

Besonders negativ fielen die zwei konventionellen Früchtemüslis von Seitenbacher auf (beide "ungenügend"). In dem "Seitenbacher Müsli glutenfrei" steckten 31 verschiedene Pestizide – der Rekordwert im Test. In der "Seitenbacher Verwöhner Mischung" waren es mit 27 nur knapp weniger. "Mischungen von mehreren Pestiziden halten wir unter anderem deshalb für problematisch, weil mögliche Gesundheitsrisiken durch Wechselwirkungen kaum erforscht sind", schreiben die Tester.

In diesen Müslimischungen steckten auch Spritzgifte, deren Anwendung in der EU nicht mehr erlaubt ist – weil sie zum Beispiel erbgutverändernde oder krebserregende Eigenschaften besitzen oder für Bienen giftig sind. Auch Glyphosat entdeckte das Labor in den zwei Müslis sowie in dreien weiterer Hersteller.

Tester finden MOSH und MOAH in Früchtemüslis

In elf Produkten wurden darüber hinaus Verunreinigungen mit gesättigten Mineralölkohlenwasserstoffen (MOSH) nachgewiesen. Im "Mühle Müsli Dinkel-Früchte, Demeter" von Spielberger ("ungenügend") und dem "Rosengarten Früchte Müsli" von Minderleinsmühle ("mangelhaft") bewertete "Öko-Test" die Gehalte sogar als "stark erhöht". MOSH können sich im menschlichen Körper anreichern. Ihre genaue Wirkung ist noch unklar; in Tierversuchen haben sie zu Schäden an der Leber geführt.

Ein weiteres Problem waren aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH). Diese steckten dem Test zufolge in vier Müslis. Zur Gruppe der MOAH gehören auch Substanzen, die Krebs erregen können.

Darüber hinaus prüfte "Öko-Test" den Zuckergehalt der Müslis. Einige bestanden zu einem Viertel und mehr aus Zucker – auch wenn in der Zutatenliste Zucker, Rohrzucker oder Glukosesirup nicht auftauchten. Die Süße haben die Mischungen den Trockenfrüchten zu verdanken. Das "Bio Früchte Müsli" von dm ("gut") war Spitzenreiter in Sachen Zuckeranteil: Es enthielt 32 Prozent Zucker.

Getestet wurden insgesamt 50 beliebte Früchtemüslis mit Fruchtanteilen von 7 bis 55 Prozent. Darunter 29 in Bio-Qualität. Die Produkte wurden im Labor auf zahlreiche Pestizide untersucht. Auch nach Schimmelpilzgiften und Schwermetallen hielten die Tester Ausschau. Darüber hinaus wurde geprüft, ob die Angabe an Ballaststoffen und Früchten sowie die Werbeaussagen stimmten.

Verwendete Quellen
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